Deutsch-Ubud

Das Dorf Ubud ist die größte deutsche Kolonie direkt nach Mallorca. Grob geschätzt sind hier 75% Deutsche, 20% Franzosen und 5% sonstige Nationalitäten. Und jeder hier macht ganz unkonventionellen Individual-Tourismus. Schon irgendwie lustig!

Es gibt viele kleine Läden und Galerien, in denen lokale Kunst verkauft wird. Alles ganz nett, allerdings fällt es mir etwas schwer die Kunstwerke oder -richtungen angemessen wertzuschätzen. Das liegt unter anderem daran, dass mir der jeweilige Hintergrund nicht klar ist und auch wenig erklärt wird. Fest steht jedenfalls, dass man hier — Bali ist stark hinduistisch geprägt — nicht sonderlich prüde ist. Auch nicht in heiligen Tempeln…     Aber es gibt auch viel Mode, vor allem Kleider und Hosen mit Batik-Mustern werden angeboten. Batik ist eine Textilfärbetechnik, bei der man einen Stoff mehrmals hintereinander mit Wachs bemalt, einfärbt und dann den Wachs wieder herauswäscht. Die Idee ist, dass an den gewachsten Stellen die Textilfarbe nicht hält. So kann man dann sehr feine Muster erzeugen.  Es gibt täglich einen Markt, den man in Europa sicherlich als Bazar bezeichnen würde. Hier kann man natürlich auch Gemälde, Schnitzereien und Keramiken kaufen. Aber hier wird deutlich mehr gehandelt als in den Geschäften.    Ubud hat Unmengen an Lokalen in denen man gut essen gehen kann. Man findet für alle Geschmäcker etwas, von Indonesisch über Italienisch bis zur Fancy-Häppchen-Küche ist alles da. Ganz bodenständig sind wir gestern wir in ein klassisches Warung Namens Sari Organik gegangen. Warungs sind quasi indonesische Imbisse. Das Essen war gut, wurde aber vom Ambiente deutlich übertroffen, denn das Warung liegt direkt inmitten von Reisfeldern. Dazu mussten wir nur einen kleinen, halbstündigen Spaziergang machen. Und der Verdauungsspaziergang zurück tat auch gut.     Leider ist abends hier absolut tote Hose. Um sieben Uhr sitzen alle Leute in Restaurants und die Stadt wirkt richtig voll. Um zehn Uhr sind alle im Bett.